Über den Samojeden

Der Ursprung der Rasse
Die ursprüngliche Heimat des Samojeden war die Tundra östlich des Ural bis zum Jenissei – Fluss, im Norden ans Weiße Meer reichend. Seinen Namen hat er vom Samojeden – Volk, welches ihn als Schlittenhund, Jagdgefährten und zum Hüten der Rentierherden eingesetzt hat. Oft wurde er auch sozusagen als Familienhund gehalten, passte auf die Babys der Samojeden auf und durfte zu ihnen ins Zelt. Dies ist wohl auch der Grund, warum er als besonders freundlich und zutraulich gilt.

Anforderungen an den Besitzer
Wer den Samojeden als Familienhund halten will, muss seinem Bewegungsdrang Rechnung tragen. Der Samojede braucht ausreichend viel Auslauf, er will nicht nur spazieren geführt werden und im Schritt gehen, er muss traben, rennen und mit anderen Hunden um die Wette laufen und viel spielen – er braucht also einen bewegungsfreudigen, sportlichen Besitzer, der ihn vielleicht mit dem Fahrrad bewegt oder als Schlittenhund trainiert. Auf jeden Fall ist er kein Hund nur für den Garten, ebenso ist reine Zwingerhaltung für diese Rasse unmöglich, der Samojede würde vereinsamen, will er doch den ständigen Kontakt zu seiner Familie genießen.

Dem Wolfe nahe
Weder von Menschenhand umgemodelt, noch durch Modetrends verschandelt ist er, wie alle nordischen Rassen, dem Urahn Wolf nicht nur gebäudemäßig sehr ähnlich. Geschaffen für große Leistungen, Ausdauer und widerstandsfähig gegen tiefste Temperaturen hat er sich eine äußerst stabile Konstitution erworben. Dass es den Samojeden in seiner ursprünglichen Art heutzutage in unseren Breiten gibt, verdanken wir den Polarforschern, welche nach erfolgter Expedition ihre 4-beinigen Gefährten zurück nach Hause mitgenommen haben. Amundsen, Nansen, dÁbruzzi, Jackson und Scott – alle arbeiteten mit den Samojeden und schätzten diese Hunde, wie Amundsen es mit folgenden Worten ausdrückte: „Kein anderes domestiziertes Tier ist so arbeitswillig und freundlich wie dieser weiße, zahme Wolf.“

Naturbursche
Der Samojede ist eine stolze Erscheinung, ein Hund von großem Adel und trotzdem ein Naturbursche. Was diesen Hund noch besonders auszeichnet ist seine charmante Freundlichkeit gegenüber den Menschen und seine Natürlichkeit gegen andere Hunde. Ist er auch nicht der schnellste unter den Schlittenhunden, so ist er enorm ausdauernd und arbeitswillig (sie tun dies auf der Basis von Gleichheit und niemals aus Unterwürfigkeit) und, nebenbei gesagt, sicher der Attraktivste: Der große, weiße Hund mit dem lächelnden Gesicht. Er wirkt das ganze Jahr wie Sonnenschein und Weihnachtsfreude.

Auf den zweiten Pfiff
Durch ihre Intelligenz sind sie leicht zu erziehen und begreifen das von ihnen Verlangte durchaus sehr rasch. Dadurch sitzt ihnen auch häufig der Schalk im Nacken und so wird einem mit einem Samy nie langweilig. Wer das nötige Talent besitzt, kann seinen Samojeden als Begleit- und Sanitätshund abrichten, denn Fährten suchen und Revieren kommt dem Bewegungsdrang sehr entgegen.
Die einzige, mir bekannte, Untugend ist die Jagdlust. Und diese ist auch mit der Herkunft aus Sibirien zu erklären, denn vier Samojeden, so habe ich erfahren, waren in der Lage einen Eisbären zu stellen. Ist er sich selbst überlassen, oder lebt er in einem Garten ohne Zaun, so wandert er frohgemut in die Ferne und kommt erst wieder nach Hause, wenn sein Entdeckungsgeist und seine Lauffreudigkeit gestillt sind. Auf solchen Ausflügen jagt er bei Gelegenheit Katzen, Hühner und was ihm sonst noch so vor die Pfoten kommt. Hauseigene Katzen u.ä. liebt er aber und beschützt diese Mitbewohner vor Schaden.
Wer seinen Samojeden von klein auf gut erzieht, hat in ihm einen fröhlichen, allzeit freundlichen Gefährten, der zwar nicht auf den ersten, meist aber auf den zweiten Pfiff, dafür mit umso größerer Freude herankommt. Liebe zur Rasse, Geduld und Großmut werden mit Freundlichkeit, Ehrlichkeit und Charme vergolten.

Erste Rassestandards
Besonders die Familie Kilburn Scott und Major Jackson nahmen sich dieser Hunde an, begründeten die moderne Zucht der Samojeden in England, erstellten erste Rassestandards und gründeten die Samoyed-Association, den ersten Rasseclub auf europäischem Boden.

Gesunde Hunderasse
Im allgemeinen sind die Samojeden eine sehr gesunde Rasse, meine beiden ältesten Hündinnen sind fast 12 Jahre alt und erfreuen sich bester Gesundheit. Hüftprobleme (HD) und Augenerkrankungen werden durch gewissenhafte Zucht und Auslese der Elterntiere hintangehalten. Die Samojeden bleiben meist bis ins hohe Alter vital und lebenslustig und oft geht es dann sehr rasch, dass wir von ihnen Abschied nehmen müssen.

Haltung & Pflege
Eine große Besonderheit dieser Rasse ist auch, dass diese Hunde keinen Geruch haben – beinahe unglaublich ob ihres dicken Felles. Dieses lässt sich auch durch regelmäßiges Bürsten (1-2x pro Woche) leicht pflegen, da es wenig zu Verfilzungen neigt. Ein ungepflegter und verwahrloster Samojede ist wahrlich ein trauriger Anblick! 1-2x pro Jahr ein Vollbad schadet nicht, öfters ist es, meiner Erfahrung nach, nicht notwendig.
Die feine Wolle, welche beim Bürsten entfernt wird (im Sommer kann dies beim Fellwechsel auch sehr viel sein) sollte man aufheben und bei entsprechender Menge weiterverarbeiten lassen – Samojedenwolle ist fast so kostbar wie Kaschmirwolle.

Der Rassestandard

Die Schönheit des Samojeden besteht nebst seiner majestätischen Haltung in seinem reichen Haarkleid von schneeweißer Farbe mit einem Silberschimmer an den Haarspitzen. Erlaubt, doch nicht unbedingt erwünscht, ist ein leichter Biscuit-Ton. Besonders die Rüden haben einen prächtigen Halskragen und eine buschige Rute, welche über dem Rücken getragen wird – das stolze Wahrzeichen aller nordischen Hunderassen.
Der Körper ist mit dichter Unterwolle bedeckt, das derbere Deckhaar, das vom Körper absteht, bietet so doppelten Schutz gegen Kälte und Nässe. Auch der Sommer bereitet dem Samojeden keine Qualen, wie oft angenommen wird, da auch in Sibirien die Temperaturen oft sehr hoch werden, wenn auch nur kurzzeitig. Somit schützt das Fell vor Kälte und Hitze. Die Vorderläufe sind reich befranst und an den Hinterschenkeln finden sich lange, dichte Hosen.
Möglichst dunkel, leicht schräg eingesetzt und schwarz umrandet sind die mandelförmigen Augen, die Wimpern aber sind weiß. Ebenfalls dunkel sind der Nasenschwamm und die Lefzen, welche im Mundwinkel leicht gerundet sind, was dem Samojeden das typische Lächeln verleiht.
Der Kopf ist keilförmig mit leicht gerundeter Stirn. Der Stop ist gut definiert, der Fang ist kräftig in gleicher Länge zur Stirn. Die Ohren sind klein, dreieckig, weit auseinandergesetzt und innen wie außen gut behaart. Die Ohren werden aufrecht getragen und sind an den Spitzen leicht abgerundet. Der innere Ohrenansatz liegt in gleicher senkrechter Linie wie der äußere Winkel des Auges. Der Samojede hat ein kräftiges, vollständiges Scherengebiss. Der Nacken ist kräftig, stolz erhoben, in eleganter Linie zum Rücken übergehend. Der Rücken ist straff, gut bemuskelt, nicht zu lange, aber doch nie so kurz, dass der Körper quadratisch wirkt. Der höchste Punkt des Rückens ist der Widerrist.
Die Rute soll bei hängender Position bis zum Sprunggelenk reichen. Sie ist von dichten, sehr langen Haaren bedeckt und wird straff über dem Rücken getragen, mit einem leichten Bogen gegen den Hinterschenkel hinunter. Sie darf nie aufrecht getragen werden oder geringelt sein.
Der Samojede hat einen gut bemuskelten Körper, kräftige Läufe und stabile Pfoten, auf denen er große Distanzen zurücklegen kann.
Die korrekte Winkelung der Vorder- und Hinterhand ist wichtig, um raumgreifende und flüssige Bewegung zu erzielen. Gesunde Gelenke und korrekte Bewegung sind für einen Schlittenhund von höchster Wichtigkeit. Ebenso soll die Brust genügend Tiefe aufweisen. Vor den Schlitten gespannt, auf große Distanzen, laufen die Hunde im schnellen Trab.
• Höhe: Rüden: 54 -60 cm, Hündinnen: 50-56 cm, Gewicht der Größe entsprechend von ca. 20-30kg.

 

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Wir sind sehr Stolz auf diese liebe und schöne Hündin

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